Dow Jones - Archiv


Chartanalyse vom 19.06.2022


Der Wochenchart zeigt, dass der "Crash-Ausflug" aus dem langfristigen Aufwärtstrend nur ein Ausrutscher war. Denn mit KW 22/2020 wurde ein nachhaltiges Zurückkehren in diesen Trend auch auf Monatsbasis geschafft. Ein erneuter Absturz Richtung 18.000 (2. Abwärtswelle) kann nun ausgeschlossen werden. Denn am 09.11.2020 stieg der Dow über das bisherige Allzeithoch, was den langfristigen Korrekturmodus beendet hat. Als neues langfristiges Ziel können nun knapp 40.000 Punkte genannt werden. Aktuell hat der Index dieses alte Allzeithoch wieder erreicht. Dieser Pullback kann technisch durchaus positiv gesehen werden. Doch nun muss eine Bodenbildung beginnen. Anderenfalls droht das Herausfallen aus dem langfristigen Kanal. Dann kommen eher 20.000 als 40.000 Punkte. 

Rückblick

Bei der letzten Analyse vor 2 Wochen waren wir zuversichtlich, dass die Seitwärtsbewegung mit dem Anstieg über 33.272 aufgelöst werden kann und danach ein Anstieg Richtung 34.000 folgt.

 

Doch der Trigger kam nicht. Stattdessen führten schlechter als erwartete US- Inflationsdaten am 10.06.22 zu einem Ausbruch nach unten unter die Unterstützung 1k, die seitdem wieder zum Widerstand geworden ist.

 

In der letzten Woche wurde der Abverkauf weiter beschleunigt, nur kurz unterbrochen von einer Erleichterungsrally nach der Zinsentscheidung am Mittwoch. Das verpuffte aber schon am Donnerstag wieder.

 

Der Index erreichte nun (fast) das Vor-Corona-Hoch. Die Coronarally wurde also komplett ausradiert. Ziemlich genau an dieser Unterstützung 1j (29.568), also dem alten Hoch scheint der Index nun zum Stehen zu kommen. Das sollte er auch.

 

Die letzten beiden langen roten Wochenkerzen zeigen das ganze Drama. Viele wurden durch die positive Marktentwicklung Ende Mai auf dem falschen Fuß erwischt. Auch wir. Die Woche endete dann auch noch unter 30.000, damit auch der letzte Bulle vertrieben wird. Wir hatten das Erreichen dieses Kurslevel erst für den Spätsommer/Herbst erwartet. Doch nun ist es schon da.

 

Doch es ist nun ein markanter Unterstützungsbereich erreicht. Dort einfach durchzufallen, scheint unwahrscheinlich. 

Ausblick

Der Dow erreicht nun nicht nur sein altes Vor-Corona-Allzeithoch, sondern auch seinen langfristigen Aufwärtstrendkanal, der Ende der neuen Woche bei ca. 29.000 Punkten verläuft.

 

Für weitere Abverkäufe ist also nur noch für ca. 800 Punkte Platz. Wir glauben, dass das halten wird. Weil es halten muss. Denn verlassen wird den Aufwärtstrendkanal nach unten, müssen wir auch bei den amerikanischen Indizes von einer „Zeitenwende“ sprechen. Denn dann droht ein Rückfall zum Coronatief unter 20.000 Punkte.

 

Können das die Notenbanker dieser Welt wollen?

 

So stehen die Chancen also gar nicht so schlecht, dass wir nahe am Boden der „Zinswende-Korrektur“ sind. Hält der Bereich 29.000-29.600 tatsächlich, könnte ab hier eine Bodenbildung einsetzen. Nur mit einer erneuten V-förmigen Kursentwicklung sollte keiner rechnen. Das wird eher ein langsamer Prozess, der vermutlich Geduld bis in den Herbst hinein erfordert.

 

Denn erst, wenn wir über die zuletzt nicht geschafften 32.272 steigen, können die Bullen aufatmen.

 

Sollte es den Bären dennoch gelingen, den Bereich von 29.000 zu unterlaufen, muss der Bereich um 26.000 halten, sonst kommen tatsächlich Kurse unter 20.000.

 

Widerstände sind: 30.150, 31.012, 32.010 (1k), 33.272, 34.103, 34.400, 35.095 (1l), 35.200, 35.372, 35.640, 35.824, 36.044, 36.514, 36.566, 36.953, 37.150, 37.270, 37.400, 38.000, 39.000, 39.800

 

Unterstützungen sind: 29.568 (1j), 28.900, 28.495, 27.399 (1i), 26.144, 26.000, 25.800 (1h), 25.524, 25.000, 24.700 (1g), 24.294, 24.060, 23.730, 23.243 (1f), 22.942, 22.790, 22.179 (1e), 21.200 (1c), 20.735, 20.380 (1a), 20.000 (1).


Die nächste Dow-Jones-Einschätzung folgt in zwei Wochen am 26.06.2022. Viele Grüße und viel Erfolg.


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Leseprobe der apunkt-NEWS vom 11.06.2023
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