Der Wochenchart zeigt, dass der "Crash-Ausflug" aus dem langfristigen Aufwärtstrend nur ein Ausrutscher war. Denn mit KW 22/2020 wurde ein nachhaltiges Zurückkehren in diesen Trend auch auf Monatsbasis geschafft. Ein erneuter Absturz Richtung 18.000 (2. Abwärtswelle) kann nun ausgeschlossen werden. Denn am 09.11.2020 stieg der Dow über das bisherige Allzeithoch, was den langfristigen Korrekturmodus beendet hat. Als neues langfristiges Ziel können nun knapp 40.000 Punkte genannt werden. Aktuell hat der Index dieses alte Allzeithoch wieder erreicht. Dieser Pullback kann technisch durchaus positiv gesehen werden. Doch nun muss die Bodenbildung erfolgreich sein. Anderenfalls droht das Herausfallen aus dem langfristigen Kanal. Dann kommen eher 20.000 als 40.000 Punkte. Mit einer erfolgreichen Bodenbildung können wir ab einem Wochenschluss deutlich über 33.272/34.000 rechnen. Das ist nun erstmal gescheitert. Es steht nun der Test des langfristigen Aufwärtstrends vor der Tür. Das sind sehr entscheidende Börsentage.
Am Montag und Dienstag zeigte der Dow Jones kleine Erholungstendenzen. Das Hoch vom Montag (31.027) wurde fast nochmal am Mittwoch erreicht, interessanter Weise nach dem Zinsentscheid.
Doch ca. eine halbe Stunde vor Börsenschluss kam starker Verkaufsdruck auf und der Index schloss nun erstmals seit Juni unter 30.500. Damit erschien das befürchtete Verkaufsignal Richtung Jahrestief.
Das Tief wurde dann bereits am Freitag erreicht und unterboten. Doch auf Tages- und Wochenschluss konnte der Index die Unterstützung 1 j (29.568) gerade so verteidigen. Diese Unterstützung entspricht übrigens dem Vor-Corona-Hoch.
Die lange rote Wochenkerze schließt genau auf dem unteren Rand des langfristigen Aufwärtstrendkanals. Dieser wurde in den letzten 13 Jahren nur einmal nach unten verlassen – während des Corona-Crashs.
Nun müssen sich die Bullen starke machen. Denn ein weiteres Abrutschen dürfte schwere Folgen haben. Ein Ziel wäre dann z.B. 26.144.
Vermutlich würde das aber nicht reichen. Ein Ausbruch aus dem Aufwärtstrendkanal nach unten dürfte ähnlich wie im März 2020 zu enormen Abgabedruck führen. Damals fiel der Dow von diesem Punkt aus 4.200 Punkte gen Süden. Da wären wir irgendwo bei 25.300/25.100.
Andererseits könnte das nun erreichte Kursniveau auch zahlreiche neue Käufer anlocken. Ich erwarte daher zunächst eine Erholung Richtung 30.500. Dieser Bereich wäre dann allerdings schon wieder ein starker Widerstand. Aufatmen können wir meiner Meinung nach erst bei einem Tagesschluss über 31.300.
Halten also die 29.568 oder rauschen wir durch. Die neue Woche wird es zeigen. Bei einem Tagesschluss unter dem Tief der abgelaufenen Woche (29.250) wäre für mich das Signal, dass das Durchrauschen beginnt.
Widerstände sind: 30.500, 31.048, 31.280, 32.010 (1k), 32.273, 32.829, 33.365, 34.281, 34.400, 35.095 (1l), 35.200, 35.372, 35.640, 35.824, 36.044, 36.514, 36.566, 36.953, 37.150, 37.270, 37.400, 38.000, 39.000, 39.800
Unterstützungen sind: 29.568 (1j), 29.250, 28.900, 28.495, 27.399 (1i), 26.144, 26.000, 25.800 (1h), 25.524, 25.000, 24.700 (1g), 24.294, 24.060, 23.730, 23.243 (1f), 22.942, 22.790, 22.179 (1e), 21.200 (1c), 20.735, 20.380 (1a), 20.000 (1).
Die nächste Dow-Jones-Einschätzung folgt am 02.10.2022. Viele Grüße und viel Erfolg.