Der Wochenchart zeigt einen intakten und mehrfach bestätigten Aufwärtstrend. Der Bullenmarkt läuft. Mit einer sehr dynamischen Bewegung wurde der Aufwärtstrendkanal Ende letzten Jahres nach oben durchbrochen. Der erwartete Rücksetzer ist Anfang Februar brachial erfolgt. Der "Kampf" um die Verteidigung der Oberkante des Langfristtrends wurde erneut aufgenommen, scheint aber nun verloren.
Es gibt Zeiten, da will man einfach keine Prognosen mehr schreiben. So geht es mir im Moment. Man fühlt sich von den Märkten verschaukelt. Doch die Märkte haben immer Recht! Man selber dagegen nur in 60 Prozent der Fälle - wenn's gut läuft.
Zwar kam es am Montag tatsächlich zu dem vorhergesagten Aufwärtsgap über 25.800, dem dann ein Anstieg bis knapp 26.000 folgte. Dann war der Ofen aber aus. Der Dienstag schloss nicht nur das Aufwärtsgap, sondern stürzte vom Montagshoch aus gesehen fast 1.000 Punkte ab.
Der börsenfreie Mittwoch brachte auch keine Beruhigung, denn Donnerstag rauschte der Dow zunächst weiter bis zum Wochentief bei 24.242. Von dort setze eine Gegenbewegung ein, die Freitag bis 25.096 führte. Dann begann die nächste Welle nach unten, die vermutlich Montag weiterlaufen wird.
Die lange und tiefrote Wochenkerze macht keinen Mut. Das Muster der letzten 3 Wochenkerzen suchen in der Vergangenheit ihres gleichen. Was wollen Sie uns sagen? Maximale Unsicherheit!
Zum zweiten Mal haben kurz hintereinander (2.11.;30.11.) klare Kaufsignale auf Wochenbasis in die Irre geführt. Ganz offensichtlich nutzen große Adressen politisch motivierte Kursanstiege zum Ausstieg. Seit dem Jahreshoch etabliert sich ein Abwärtstrend, der bei Kursen unter 24.122 bestätigt werden wird.
In einer solch unklaren Marktphase ist es am Besten abzuwarten, bis die Richtungsentscheidung wirklich gefallen ist. Ich würde das an folgenden Marken definieren, die auf Tagesschlussbasis betrachtet werden sollten:
Long bei Schlusskursen über 26.280. Short bei Schlusskursen unter 24.120. Zwischen diesen Marken ist die Situation kurzfristig beliebig und kaum prognostizierbar.
Ich würde immer noch vermuten, dass bis Jahresende kein neues Jahrestief erscheint. Im neuen Jahr könnte es aber richtig ungemütlich werden. Die 20.000 als mögliches Kursziel hatte ich schon vor 2 Wochen hier erwähnt.
Widerstände sind: 24.697 (1g), 25.800 (1h), 26.280, 26.540, 26.952, 27.500, 29.000.
Unterstützungen sind: 24.122, 23.977, 23.500, 23.360, 23.243 (1f), 22.179 (1e), 21.600 (1d), 21.200 (1c), 20.850 (1b), 20.380 (1a).
Die nächste Dow-Jones-Einschätzung folgt in einer Woche am Sonntag, den 3. Advent 2018. Viel Erfolg und eine gute Zeit.