Der Wochenchart zeigt, dass der "Crash-Ausflug" aus dem langfristigen Aufwärtstrend nur ein Ausrutscher war. Denn mit KW 22/2020 wurde ein nachhaltiges Zurückkehren in diesen Trend auch auf Monatsbasis geschafft. Denn am 09.11.2020 stieg der Dow über das bisherige Allzeithoch, was den langfristigen Korrekturmodus beendet hat. Als neues langfristiges Ziel können nun knapp 40.000 Punkte genannt werden.
Der Ende 2022 gesehene dreiwöchige Ausbruch aus dem langfristigen Kanal war ein Fehlausbruch und wurde typischer Weise mit einer deutlichen Gegenbewegung quittiert. Es braucht aber Kurse über 35.000 Punkten, um endlich den neuen Bullenmarkt ausrufen zu können. Dazu muss aber nun endlich auch die langfristige Eindämmungslinie (seit 2018) nach oben durchbrochen werden, was zuletzt erneut scheiterte. Gelingt das irgendwann, darf man von einer langfristigen Welle Nr. 3 ausgehen, die den Index zur 40.000 und vermutlich deutlich darüber hinaus führen wird. Doch nun muss erstmal der Aufwärtstrendkanal weiter halten. Denn er ist aktuell massiv unter Druck.
Das Durchbrechen des bisherigen Oktobertiefs bei 32.847 am Donnerstag führte zu neuer Verkaufsdynamik, die den Dow Jones am Freitag erneut fast auf Wochentief schließen ließ.
Dabei konnte auch die Unterstützung im Bereich des Maitiefs bei 32.600 nicht helfen. Das Wochentief am Freitag lag bei 32.327 Punkten. Vermutlich ist auch das noch nicht das Herbsttief.
Die 50-Tage-Linie nähert sich nun unweigerlich der 200-Tage-Linie an und wir werden das Kreuzen beider Linie kaum noch verhindern können. Dazu müsste der Index sehr schnell sehr stark steigen. Es steht also bald ein weiteres Verkaufssignal ins Haus.
Im Wochenchart zeigt sich eine weitere lange rote Kerze, die nun die langfristige untere Aufwärtstrendkanallinie deutlich gebrochen hat. Das letzte Mal passierte das im Oktober vor einem Jahr. Damals blieben wir 3 Wochen unter dem Kanal und dann folgte eine straffe Jahresendrally. Dieses Verkaufssignal muss also noch nicht das Ende des langfristigen Aufwärtstrends im Dow Jones gewesen sein. Zudem kommt uns die 200-Wochenlinie bei aktuell 31.817 zu Hilfe.
Das hätte ich mir anders gewünscht. Doch seit dem Brechen des einjährigen Aufwärtstrends am 22.9.23 musste leider mit diesem Worst Case Szenario gerechnet werden.
Ein finaler Abverkauf zur 200-Wochenlinie wäre nun fast wünschenswert, damit alle zittrigen Hände aus dem Markt gefegt werden und neues Anstiegspotenzial entsteht. 31.800 sind also drin, wenn die starke Unterstützung bei 32.000 vorher nicht halten sollte. Dass diese nun angelaufen wird, ist sehr wahrscheinlich.
Hoffen wir, dass wir am Mittwoch von der US-Notenbank hören, dass der Zinsanhebungszyklus nun endgültig beendet ist. Noch besser wäre ein Hinweis darauf, ab wann mit Zinssenkungen zu rechnen ist.
Doch das haben wir nicht in der Hand. Fakt ist, dass der Chart deutlich angeschlagen ist und erste eine Rückkehr über 33.000, besser 33.400 Punkte wieder Ruhe bringen könnte.
Wir stehen also kurz vor sehr wichtigen Unterstützungen, die nun halten müssen, damit eine Herbstrally noch starten kann. 31.800 müssen halten.
Widerstände sind: 32.900, 33.000, 33.400, 33.800, 34.440, 34.800, 35.095 (1l), 35.370, 35.579, 35.679, 35.824, 36.044, 36.514, 36.566, 36.953, 37.150, 37.270, 37.400, 38.000, 39.000, 39.800
Unterstützungen sind: 32.010 (1k), 31.727, 31.430, 31.161, 30.500, 30.206, 29.568 (1j), 29.250; 29.010, 28.661, 28.156, 27.850, 27.399 (1i), 26.144, 26.000, 25.800 (1h), 25.524, 25.000, 24.700 (1g), 24.294, 24.060, 23.730, 23.243 (1f), 22.942, 22.790, 22.179 (1e), 21.200 (1c), 20.735, 20.380 (1a), 20.000 (1).(1).
Die nächste Dow-Jones-Einschätzung folgt am 29.10.2023. Viele Grüße und viel Erfolg.